Welcher Waggon wohin? In welcher Reihenfolge, auf welches Gleis?

 Zwar ist der Timesaver schon lange in Betrieb. Schon viel und oft wurden die Waggons auf den Gleisen verschoben und neu geordnet, aber bisher fehlte es immer an einer Art "Spielanleitung" bzw. einer Liste der jeweiligen Spielaufträge... 

Es musste eine Art "Spielanleitung" her.


Hier geht es zum Download: Timesaver-Spielanleitung

LGB Stainz No. 2011 digitalisiert - Tams ld-g-34 plus - CV-Programmierung

 Seit meiner Kindheit habe ich LGB-Lokomotiven, aber wie das so ist, irgendwann wird das Hobby zu aufwendig, die Anlagen zu groß für die Mietwohnungen... das Ganze liegt also jahrelang gut verstaut im Keller verpackt.

Dann stellt man zu Pandemiezeiten den Weihnachtsbaum schon sehr früh im Dezember auf, man hat ja sonst keine Freuden und da keimt der Gedanke, dass ein beleuchteter Zug unterm Weihnachtsbaum schon toll wäre. Am besten natürlich, wenn die Wagons und die Lok bei langsamer Fahrt schön leuchten. Genau da lag das Problem: Gemütliche Fahrt -  kaum Licht; viel Licht - Der Zug kracht durch die Landschaft oder vielmehr um den Weihnachtsbaum.


Digitalisieren - Langsame Fahrt, gleichbleibend helles Licht

Da ich bereits eine Märklin MS2 besitze, habe ich mit dieser auch die LGB steuern wollen. Dies ist aber aufgrund der Amperelast und der Anzahl der vielen Verbraucher nicht ganz so einfach, wie eine kleine H0 Weihnachtsanlage. Aber es soll ja auch nur eine Lok sein.

Schnell im Internet gesucht und einfach - irgendwo im Forum zuvor gefunden - einen Tams ld-g-34 plus bestellt. Die Lieferung erfolgte über den E-Bay-Shop von Modellbahn Schäfer Köln und verlief problemlos.

Einbau - bloß nichts verändern 


Dann ging es ans einbauen. Da ich Purist und Nietenzähler bin, wollte ich die Lok so wenig wie möglich verbauen. Nur minimale Eingriffe und alles reversibel. So wurde der Motor zerlegt und von innen mit angepassten Plastikscheiben isoliert. Die Kabel wurden nur durch zwei kleine 1 mm Bohrungen in den Kessel gelegt, die Kabel in ihrer Länge erhalten oder durch einfaches Verlöten verlängert, die Diode für die richtungsabhängige Beleuchtung mit Steckern versehen und somit für den Rückbau erhalten. Die Tams-Platine anschließend an die Stecker der Kabel - sie enden alle im Staukasten rechts - angeschlossen.




Auf die Gleise setzen und mit der MS2 finden und nutzen... Problem!

Dann der große Moment - hier alles sehr verkürzt, denn der Zusammenbau der Lokomotive gestaltete sich durch die Plastikbauweise ausgesprochen starsinnig - als die Lok auf die Gleise gesetzt wurde. Sie fährt, das Licht lässt sich ein- und ausschalten, der Zug leuchtet... langsames Anfahren... schneller werden.... was ist das? Sie vibriert, ruckelt.... Aber nur bei halber Geschwindigkeit... darunter und darüber ist alles in Ordnung. Beruhigender Selbstbetrug: "Ich will sie ja eh nur langsam fahren lassen... ich kann ja alles zurückbauen... war ja eh nur als Gag gedacht..." Eine Nacht drüber geschlafen und entschieden, dass das lösbar sein muss!

CV-Programmierung für Laien

Also im Internet gestöbert: "Was es nicht alles gibt!"... "Was man nicht alles kann"... Tausend Einstellungsmöglichkeiten mit der MS2 möglich aber alles böhmische Dörfer für mich. Also erst einmal die einschlägigen Foren... erste Ideen, was die CV alles zu bedeuten haben, dann die Hilfeseite der Firma Tams. Da das richtige gefunden und siehe da:

"Wenn die Lok ruckelt:
Erhöhen Sie den Wert für CV#52 (KD) in 5-er Schritten. Führt dieses nicht zu einer Verbesserung der Fahreigenschaften, setzen Sie den Wert von CV#52 auf die Werkseinstellung (Defaultwert) zurück. Verringern Sie dann die Werte für CV#50 (KP) in 5-er Schritten und für CV#51 (KI) in 2-er Schritten. Wenn die Lok zu wenig Kraft hat und z. B. bei Bergfahrt sehr langsam wird, erhöhen Sie den Wert für CV#51 (KI) in 2-er Schritten, bis die Lok anfängt zu ruckeln. Erhöhen Sie dann den Wert für CV#52 (KD) in 5-er Schritten. Wenn diese Vorgehensweise nicht zum Erfolg führt oder die Lok sofort nach Erhöhung von CV#51 anfängt zu ruckeln, setzen Sie die Werte für CV#51 und CV#52 zurück und erhöhen Sie den Wert für CV#50 (KP) in 5-er Schritten."

Die ersten Maßnahmen im Bereich  CV#52 (KD) waren ernüchternd, es wurde alles schlimmer. Also nur den CV#50 (KP) verringert... auf 11. Das war's. Also bis jetzt. Sie läuft auf meinem Weihnachtsbaumumfahrungskreis perfekt. Dies mag mit mehr Waggons und auf Bergstrecken anders sein, aber das lösen wir dann nächstes Weihnachten!

Kartonmodellbau anno 1914... updated

 Auf der Suche nach etwas, was ein bisschen nach Weihnachten der guten alten Zeit aussieht, unter dem Weihnachtsbaum stehen kann, fielen mir die typischen Blechspielzeuge des früher 20. Jahrhunderts ein. 

Aber ein Blechspielzeug besorgen, um weihnachtliches Flair zu generieren? Nein, eher nicht. Gibt es so etwas auch als Kartonmodell, ganz einfach, altes Erscheinungsbild?

Ja, so etwas gibt es! Auf der Homepage des "Arbeitskreis Geschichte des Kartonmodellbaus (AGK) e.V." (https://www.kartonmodellbau.org/) findet man historische Bastelbögen, die einen sofort in den Bann ziehen. 

Darunter auch dieses Postauto.

Das Original auf der Homepage des "Arbeitskreis Geschichte des Kartonmodellbaus (AGK) e.V."

Quelle: AKG e.V.

Die Neuauflage in zwei Varianten

Da ich es in der Originalgröße haben wollte, die Vorlage aus dem frühen 20. Jahrhundert aber ein ungünstiges Papierformat besitzt und ein Aufteilen auf DIN A4-Bögen auch nicht problemlos war, habe ich mich drangesetzt und das Modell neu digitalisiert. Einmal als Modell auf Größe des Originalbogens und einmal aufgeteilt auf drei DIN A4 Seiten mit ein paar zusätzlichen Bauteilen.

Puristen werden aufschreien, andere werden die vereinfachte Variante schnell ausdrucken und das Modell einfach bauen. Egal wie, ich hoffe, dass es gefällt.

Originalgröße (großer Bogen)


Originalgröße (auf 3 DIN A4-Seiten) und zusätzlichen Bauteilen


Dankenswerter Weise erlaubte mir der Arbeitskreis die Veröffentlichung dieses Baubogens. DANKE!

Schweizer Postauto - abgewandeltes Modell


Nach der Veröffentlichung des neu gestalteten Bastelbogens, erreichte mich eine Anfrage aus der Schweiz, in der ich gebeten wurde, das Modell in ein Schweizer Postauto umzugestalten. Da mir die Beliebtheit der Schweizer Post bei den Eidgenossen bekannt ist, kam ich diesem Wunsch gerne nach.





Viel Spaß beim Bau

Der Kaiser-Wilhelm-Turm, Hohe Acht, Eifel

 Ich mache es kurz: 900 Meter von einem Parkplatz entfernt, ein Weg mit leichtem Anstieg, wenige Treppenstufen und schon ist man oben. Der aus Basalt gestaltete Turm wirkt etwas klobig, dunkel und massiv... wie viele Gebäude in der Eifel, die träumerische, (pseudo-) mittelalterliche Erscheinung wie die Kaiser-Wilhelm-Türme in Marburg, Wiesbaden und Dillenburg (um nur einige zu nennen) hat er definitiv nicht, aber die Aussicht, die Aussicht ist beeindruckend. Nach Osten das Siebengebirge, nach Norden Bonn und Köln, die Ville, der Hunsrück im Süden und... ach ja, die Eifel. 

 Durch eine massive, urige Tür, unter der Kampfszene von Siegfried als Schlangentöter und dem bärtigen Antlitz Kaiser Wilhelms I. betritt man das Gebäude und steht nach wenigen Treppenstufen auf einer Aussichtsplattform, die auch für Kinder aufgrund der ehemaligen Zinnen einen tollen Blick in die Landschaft bietet.





Sommergoldhähnchen 1:1 Papiermodell

Ein kleines Weihnachtsgeschenk sollte es werden. Ca. 6 Stunden Bauzeit... aus Spaß und Freude. Die Modelle von Johan Scherft sind teilweise kostenlos und lassen sich gut bauen. Mit etwas Geschick und ein wenig zusätzlicher Farbe entstehen kleine Vögelchen, die sehr realistisch aussehen.

Die Kanten des Papiermodells wurden mit Acrylfarbe nachgearbeitet. Der "Ast" besteht aus einem Balsaholzgerüst, welcher mit Weißleim und Toilettenpapier ummantelt und anschließend mit Acrylfarbe gestaltet wurde,

Ehrenhalle und Soldatenfriedhof Namur-Belgrade 1915 - Kartonmodell 1:100




Downloads (PDF)

Bastelbogen


Info-Broschüre inklusive Bastelbogen

Video-Bauanleitung

Ehrenfriedhof und Ehrenhalle im belgischen Namur-Belgrade - Kartonmodell und Begleitheft

Mein Urgroßvater wurde ab 1915 bei der Festungsfuhrparkkolonnenabteilung des Train-Bataillon 16 in Namur in Belgien eingesetzt. So weit, so gut. Er überlebte den Krieg - bei einer reinen Verwendung in der "Etappe" auch nicht verwunderlich - und kehrte mit vielen Bildern aus dieser Zeit und mit Bezug zu seiner Tätigkeit bei der Festungsverwaltung zurück.



Die Bilder blieben bis heute erhalten und ich stellte mir schon früh die Frage, was das denn für ein pompöses Gebäude sei, welches auf etlichen Bildern zu sehen ist. Ich mache es kurz: Im patriotischen Euphorismus, den die jeweiligen Nationen zu Beginn des Krieges erfuhren, baute man für die deutschen Kriegsopfer der Kämpfe um die belgische Festung Namur auf dem zivilen Friedhof im Vorort Belgrade eine Ehrenhalle. Nicht nur die Ehrenhalle glänzt durch Größe, Ausstattung und Detailliebe, sondern auch die Anlage der Gräber war immens aufwendig.

Auf der Suche nach diesem Gebäude im Rahmen einer Beteiligung an einer von der Universität Namur gestalteten Sonderausstellung und Forschungsprojekt, wollte ich diese Halle einmal besuchen... Der belgische Wissenschaftler der Uni Namur, mit dem ich zusammengearbeitet hatte, schaute mich verwundert an und sagte die ernüchternden Worte: "It has gone and nothing is left."

Weg, einfach weg! Noch nicht einmal umgewidmet und zivil genutzt. Weg!

Das ließ mein Interesse nochmals steigen und so machte ich mich an die Arbeit, Unterlagen und Dokumenten, Bilder und Grafiken zusammenzutragen und diese zusammenzustellen. Aber was nutzen all die Worte und Bilder, wenn man sich das Ganze immer noch nicht vorstellen kann. Es muss also ein Modell her. Möglichst detailgetreu und so nah am Original wie es eben nur geht.

Bilder des Entwurfmodells (Work In Progress) / schwarzweiß Modell

WIP - Kartonmodell im Entwurfsstadium

WIP - Kartonmodell im Entwurfsstadium

WIP - Kartonmodell im Entwurfsstadium

WIP - Kartonmodell im Entwurfsstadium

Neben dem reinen Modell werden die Erkenntnisse zu dem Friedhof und der Ehrenhalle in ein Begleitheft gepackt. Es werden alle verfügbaren Unterlagen, Fotos und Erkenntnisse zusammengeführt und die Daten der ehemals dort Bestatteten mithilfe von Verzeichnissen aus dem Ersten Weltkrieg, den belgischen Archiven und deutscher Organisationen ergänzt.

Schrittweise wird auch das Modell ergänzt, so wurden die Steinmasken von Florian Winbush (Vielen Dank dafür... und auch für die vielen anderen Arbeiten und Tipps!) gezeichnet, die nun über den Säulen thronen.

WIP- Die von Florian Winbush gestalteten Steinmasken wurden über dem Fries angebracht.

WIP - Die nun bereits wieder veraltete Gesamtansicht... kleinere Veränderungen im Berich der Bodenplatte