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Kindheitstraum und Realität - LGB 2060

 Als Kind, also vor rund 40 Jahren, war es einst mein Traum, diese kleine Lokomotive besitzen zu dürfen. Es waren noch nie die großen, schweren Lokomotiven, sondern immer eher die kleinen Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven, die mir ins Auge fielen.

So hätte ich immer gern die kleine Schöma-Lok besessen, die als Rangierlok meine Güterwagen auf der Anlage verschiebt.

Jetzt habe ich sie - aber der Anlass ist eher traurig. Aus dem Nachlass eines sehr guten Freundes, dem ich die kleine Lok gerne noch in Aktion gezeigt hätte, stammt dieser kleine Schatz.

Ansporn genug, um diesen einstigen Traum - der aus heutiger Sicht eher tragisch rudimentär anmutet und enttäuschend wirkt - aufzurüsten.

Was ist angedacht:

  • Digitalisierung (Decoder, Sound)
  • ggf. automatische Kupplungen
  • Licht auf LED-Basis
  • Superungen (Haltegriffe aus Metall hervorstehend)
  • Alterungen
Soviel zur Theorie, mal sehen, was daraus wird, allerdings fühle ich mich verpflichtet, meinem Freund auch in fernen Welten noch Freude zu bereiten.


LGB ist Weihnachten – Weihnachten ist LGB

Es war 1979… genaue Erinnerungen habe ich nicht mehr daran… da fuhr unter dem Weihnachtsbaum eine für mich damals riesige elektrische Eisenbahn mit leuchtenden Waggons auf Gleisen auf denen sogar meine Eltern stehen und gehen konnten. Dies stellte für mich den Einstieg in die Welt der LGB dar. Lehmanns Groß Bahn. So hieß und heißt sie auch heute noch, allerdings ist seit der ersten Fahrt der LGB im Jahre 1968 viel Zeit vergangen und ungewöhnlich viel passiert.
Als Kind habe ich die LGB einfach genossen. Da ging nichts kaputt, da brach nichts ab und auf den Gebäuden, die nach und nach auf meiner alljährlichen Weihnachtszimmeranlage Einzug hielten, konnte man sitzen.

LGB - Weihnachtsanlage 2014


Zeitweise wurde die LGB auch mehrere Jahre dauerhaft im Keller auf knapp 15 qm aufgebaut und stetig erweitert, aber hier zeigten sich auch die Probleme mit der LGB. So schön und unkaputtbar sie auch war, sie war einfach platzfressend.

Im Laufe der Jahre verfeinerte ich meine Ansprüche und stellte fest, dass man es in Nürnberg nicht ganz so genau genommen hatte mit der Maßstabstreue. Auch fielen mir zunehmend fehlende Details auf, die mich in Anbetracht der verlangten Preise doch sehr an dem Konzept der LGB zweifeln ließen. Dann kam der Konkurs, die Berichte häuften sich in denen auch von Qualitätsmängel gesprochen wurden, dann der Verkauf an Märklin, der Aufkauf durch Simba-Dickie.

Nun sind im Laufe der Jahre auch manche Dinge verbesserungswürdig und man wälzt die alten Kataloge und würde manche Produkte aus Kindheitstagen gerne haben, aber ich bin über die Preise mehr als irritiert. Ein Blick in Richtung anderer Hersteller und die Möglichkeiten der Kleinserienhersteller eröffnen hier günstigere Alternativen bzw. hochdetaillierte Scaleprodukte. Aber ach…

Bei mir wird sie jetzt wieder jedes Jahr im Keller aufgebaut. So wie sie war, so wie sie ist. Keine digitalen Spielereien und alles noch mit getrennten Schaltkreisen.


Hätten sich  meine Eltern damals – traditionsgemäß der Vater – nicht für die LGB entschieden, dann würde ich heute vermutlich eher zur Spur I von Märklin tendieren, falls es denn großspurig sein müsste. Wenn ich sie aber jetzt im Keller stehen sehe, möchte ich kein Weihnachten mit meiner LGB missen. 

In diesem Sinne:
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr