Knusper, Knusper, knäuschen... Wer knabbert an meinem Häuschen..

 Als kleines Wochenendgeschenk gab es heute ein Lebkuchenhaus, welches man selbst zusammenbauen musste. Modellbau der essbaren Art. Das Haus der Firma Weiss, mit Puderzucker und allem was man zur Gestaltung braucht, ließ sich innerhalb einer Stunde basteln und war eine willkommene Ablenkung von dem bisherigen Papier- und Kunststoffmodellbau. Das einzige, was man zu Hause haben muss, ist ein Ei, davon das Eiweiß, und einen geeigneten Spritzbeutel. Alles andere ergibt sich von alleine.



Bastelbogen "Bensheimer Bürgerwehr" - Bastelbogenset mit vier Soldaten

Als ich vor vielen Jahren den Bastelbogen "No. 7 Unteroffizier, 9 Mann" von "Fuchs' Künstler-Modellierbogen zur Herstellung der Münchener plastischen Pappspielwaren nach Entwürfen von H. Krebs München"auf der Homepage des Arbeitskreis Geschichte des Kartonmodellbaus sah, wusste ich, dass ich diesen zum einen als Vektorgrafik neu anlegen würden, und zwar so, dass er auf DIN A4 passt und zum anderen diesen Bogen als Vorlage für Kartonsoldaten der "Bensheimer Bürgerwehr" nutzen würde.
Gesagt, getan... Ein erster Bastelbogen mit vier Soldaten der Bensheimer Bürgerwehr der Heimatvereinigung "Oald Bensem" wurde geschaffen, der durch weitere Bastelbögen (Kommandant zu Pferd und Musiker) ergänzt werden soll.

Bastelbogen "Bensheimer Bürgerwehr" - Bastelbogenset mit vier Soldaten

Die Bastelbögen müssen auf DIN A4 und 160g Papier ausgedruckt werden und können dann durch Ausschneiden, Anritzen und Falten zu den ca. 25 cm großen Figuren zusammengesetzt werden.
In diesem Bastelbogen sind enthalten: Soldat No. 1 "Flabbe Friedrich". Ein Soldat mit mißmutigem Gesicht, der allerdings ein freudiger Geselle ist, er kann es halt nur nicht zeigen. Soldat No. 2 "Där dräckig Dieter", der gerne Bürgerwehrsoldat ist, allerdings die Pflege seiner Uniform etwas vernachlässigt. Soldat No. 3 "Där Woiselige Waldemar", der die Munitionstasche gegen einen guten Bergsträßer Wein tauscht und jedem zuprostet. Soldat No. 4 "Där Brezzel Bernhard" begibt sich nur mit Proviant - seinen geliebten Brezzeln - auf den Winzerfestumzug.



Focke-Wulf 190, Maßstab 1:100

 Als kleines Urlaubsprojekt durchgeführt, entwickelten sich die kleinen Modelle von Scissors and Planes zu einem echten Suchtfaktor. Alles fing mit der kleinen FW 190 für einen Dollar an (ecardmodels) und ging dann mit JU87, Gotha G V, Me 109, HS 123 weiter.

So günstig die Modelle auch sind, so knifflig sind sie gleichzeitig. Keine Anleitung, keine Hinweise, keine Bezeichnung der Bauteile. Und natürlich die Größe und Machart der Modelle. Nicht, dass ich keine Erfahrung mit diesen Modellen hätte, aber das ist doch etwas anderes. Insbesondere die fehlende Beschreibung stellt ein Problem dar. Alle Modelle habe ich auch überarbeitet, so wurden z.B verbotene Symbole entfernt, manche Fehler ausgebügelt und auch Teile neu konstruiert. Dies gilt  insbesondere für die Gotha G V.

ARFA - Grammophon

 Es war ein tragischer Anblick den das Koffergrammophon der Firma ARFA bot, als es aus einem Theaterfundus entsorgt und den Weg auf meinen Basteltisch fand. Es muss sehr lange Wind und Wetter und vor allem hoher Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen sein, denn sowohl die Stoffbespannung (Schlangenhaut) als auch die Metallteile waren vom Zerfall geprägt. Es gab an der Bespannung nichts zu retten, auch wenn die Schlangenhaut durchaus Reize gehabt hätte. Auch die vernickelten Teile waren allesamt schwer angeschlagen. Das Gehäuse erwies sich nach dem Abziehen der Schlangenhaut als wurmstichig, verrottet und morsch und so mussten ganze Teile ausgetaucht werden, wobei der Grundsatz "soviel wie möglich erhalten" immer die oberset Prämisse blieb.

Der Plattenteller fehlte gänzlich, konnte aber nach langer Suche gefunden werden. Am schlimmsten war aber die ursprüngliche Fertigungsqualität dieses Objektes, denn auch im Originalzustand hätte dieses Grammophon nie mit einem HMV, ALBA etc. mithalten können. Unterschiedliche Schrauben in völlig voneinander abweichender Fertigungsqualität, planlos montierte Zurüstteile wie das Nadelfach oder die Nadeldose und ein plattgepresster Tonarm, der mit Gewalt an das Gehäuse angepasst wurde, sind nur wenige Beispiele für das "interessante" Werk damaliger Grammophonbauer.

Die beiden Restaurierungsobjekte: ALBA (links) und ARFA. 

Das Arfa Grammophon (rechts) vor der Instandsetzung. 

Bespannt wurde das Ganze mit Buchbinderleinen in einem Braunton, der zumindest farblich an den Ursprung erinnern soll. Alle Schrauben, die in keiner Weise mehr zu verwenden waren, wurden durch Messingschrauben ersetzt, das Holz aufgearbeitet und Teile neu lackiert. Es befindet sich in einem funktionstüchtigen Zustand und ... schallt laut durch die Nachbarschaft... knapp 100 Jahre nach der Entstehung ein Ohrenschmaus!

ARFA Koffergrammophon nach der Instandsetzung - Außenansicht
ARFA Koffergrammophon nach der Instandsetzung - Außenansicht

ARFA Koffergrammophon nach der Instandsetzung - Außenansicht mit geöffnetem Deckel
ARFA Koffergrammophon nach der Instandsetzung - geöffneter Deckel

ARFA Koffergrammophon nach der Instandsetzung - Außenansicht mit geöffnetem Deckel frontal

ARFA Koffergrammophon nach der Instandsetzung - Außenansicht mit geöffnetem Deckel , seitlich mit Kurbel

ARFA Koffergrammophon nach der Instandsetzung - Außenansicht mit geöffnetem Deckel, Plattenteller und Tonarm

ARFA Koffergrammophon nach der Instandsetzung - Außenansicht mit geöffnetem Deckel, Geschwindigkeitsregler