Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „to move by pulling“, also „ziehen“. Meist trifft man auch auf den Begriff „tug boat“ also „ziehendes Boot“ und um genau das handelt es sich auch, nämlich um Schlepper. Und "Springer"? Dabei handelt es sich um den Erfinder der Modellbauklasse, also der, der die Maße für die Vereinheitlichung für Wettkämpfe festgelegt hat. Mit den Originalen hat er also nichts zu tun. Es sei hier angemerkt, dass es im Englischen eine Fülle an Begriffen für den uns so gewohnten Schlepper gibt, aber das ist eine andere Geschichte....
Meist kennen wir die Schlepper in unseren Häfen mit ihren umfassenden Aufbauten und für Modellbauer kompliziert geformten Rümpfen. Es gibt aber auch sehr einfache Schlepper, die vorallem in amerikanischen Gewässern zu finden sind. Ihr Rumpf ist kastenförmig bzw. der Rumpfboden gewellt und somit leicht aus Materialien wie Holz oder Kunststoff zu formen. Die Aufbauten sind überschaubar und zudem bieten die einfachen Rümpfe auch ausreichende Möglichkeiten, die Aufbauten nach Belieben zu gestalten.
Theoretisch kann man Modelle in jedem beliebigen Maßstab entstehen lassen, so auch Tugs, aber ein Punkt bleibt noch zu erwähnen, nämlich der Spaßbereich, der gewissen Regeln unterworfen ist:
Es gibt eine eigene „Springer Tug-Verordnung“, also eher eine Springer Tug Wettkampfklasse, die die Maße genau vorschreibt, um diese in Wettkämpfen gegeneinander fahren zu lassen, Dinge zu schleppen oder Wasser-Polo mit den Tugs zu spielen.Dies geht nur, wenn Schiffe normiert sind.
mindestens 4" x 4" x 4" = 10,16cm x 10,16cm x 10,16cm (alles ist erlaubt)
Ruder:
Flächengröße 4 Inch2 = 25,86 cm2 (ein oder zwei Ruderblatt / Ruderblätter)
Motor:
Motor Speed 600 mit oder ohne Getriebe
Akku:
7,2 Volt (Typ egal)
Schiffspropeller:
bis 40mm Durchmesser (2- oder 3- Blattschrauben)
Gewicht:
mindestens 8,5 lbs (0,453kg = 1 pound) = 3,85 kg
Selber bauen oder Bausatz?
Fangen wir mal mit einem Bausatz an. Die Firma Aeronautbietet einen Bausatz für einen Springer Tug an, der in ihrem Programm auf den Namen „Ramborator“ getauft wurde und die Bestellnummer 3048 trägt. Dieser dürfte auch den oben genannten Regeln entsprechen und ist für Anfänger geeignet. Allerdings müssen Anfänger / Neueinsteiger noch alle nötigen technischen Ausrüstungsgegenstände erwerben.
Ein weiterer Anbieter ist die Firma RBCKitsaus den Niederlanden. Auch diese bietet einen kompletten Bausatz an und auch dieser scheint den Vorgaben zu entsprechen. Wie auch bei Aeronaut müssen der Motor, die Akkus, die Fernsteuerung und Servos sowie Fahrtenregler zusätzlich erworben werden.
Einen ganz anderen Weg geht die Firma Modellwerftshop. Hier gibt es nicht nur einen sehr realistisch anmutenden Rumpf aus GfK zu kaufen, sondern sogar gleich einen fertigen Tug. Alles aus GfK.
Auch die Firma Kuhlmann - spezialisiert auf die Konstruktion von Ganzholz-Modellbooten bietet einen Tug an.
Will man selber Hand anlegen, dann bietet das Internet eine Fülle an Quellen und sogar Plänen, die über die unten genannten Links zu erreichen sind:
Als ob ich nicht noch tausend andere Projekte hätte... aber als ich im Baumarkt (Knauber) die 3mm Sperrholzplatte sah, da konnte ich dem Versuch nicht widerstehen. Ich kaufte die Platte, übertrug die Maße von den oben genannten Links auf das Holz, packte die Laubsäge aus und los ging es. Wie früher...
Ich kramte zudem noch Holzreste aus meiner Restekiste heraus, ein paar 5mm x 5mm Leisten, ein Sperrholzbrett mit einer Stärke von 8mm und Reste von meinem Aeronaut Bella Bausatz und los ging es. An die Seitenteile klebte ich gebogene (eingeschnittene 5mm Leisten) Leisten und verklebte darauf wiederum das sich gut biegbare 3mm Sperrholz. Ein paar Stunden trocknen lassen und dann kam das Deck. Hier wollte ich mich eigentlich verstärkt an das Original halten, veränderte das Schanzkleid nach meinem Geschmack - aber immer noch authentisch.
Jungfernfahrt
Verwendete Materialien
Die folgende Liste beinhaltet die für meinen Tug benutzten Materialien und technischen Komponenten aus den mir zur Verfügung stehenden Quellen / Geschäften. Sie soll nur dazu dienen, den Einsteigern in das Hobby "Modellbau" eine Idee der entstehenden Kosten, möglicher Bezugsquellen und der benötigten Materialien zu vermitteln. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es ist auch möglich andere Materialien oder technische Komponenten zu verwenden aus anderen Bezugsquellen zu benutzen. Ich übernehme keine Haftung für entstehende Schäden oder Mißerfolge beim Bau eines Tugs.
Die Preise wurden beim Kauf im Dezember 2013 ermittelt.
Als Komplettpaket für Einsteiger eignet sich zum Beispiel folgendes Angebot (beinhaltet: Fernsteuerung, Empfänger, Servo, Ladegerät, Akkus für Fernsteuerung und Schiff, Fahrtregler):
Somit ergibt sich ein theoretischer Preis (theoretisch, da viele genannte Materialien wie Farben, Klebstoffe und auch die Fernsteuerung bei anderen Projekten später weiter verwendet werden können oder schon vorher gekauft worden sind bzw. hier noch nicht die typischen Werkzeuge wie Laubsäge, Sägeblätter, Schmiergelpapier etc. genannt wurden) von: 220,55Euro
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